Montag, 2. April 2012

"I count the days and make every day count!"

Nach den NCAA-Meisterschaften ging es für mich gleich am Montagmorgen wieder ins Wasser. Jetzt, da die Collegesaison vorbei ist, trainieren wir nur noch auf der Langbahn. In dieser Woche bin ich wieder gut ins Training gekommen und habe meinen Körper daran erinnert, wie es ist, wenn man nicht komplett ausgeruht und frisch ist.

Das Training lief ziemlich gut. Ich profitiere sicherlich noch von meiner guten Form. Ich habe wieder das Landtraining inklusive Krafttraining aufgenommen, was mir mein Körper mit einer ordentlichen Portion Muskelkater gedankt hat. Nichtsdestotrotz liebe ich dieses Gefühl. Das Gefühl, dass sich etwas in deinem Körper verändert, wenn du von außen auf ihn eingewirkt hast. Das Gefühl, etwas zu schaffen, und mit jeder noch so kleinen Anstrengung seinem Ziel näherzukommen.

Wir schreiben jetzt den 1. April 2012. In genau sechs Wochen wird die Olympia-Qualifikation vorüber sein. In genau fünfeinhalb Wochen werde ich schneller schwimmen, als ich jemals in meinem Leben geschwommen bin, wenn ich mir meinen Traum von Olympia erfüllen will. Ich habe eine sehr gute Ausgangsposition und bin mit meiner Entwicklung sehr zufrieden. Trotzdem zähle ich schon die Tage bis zum Tag X, und bis dahin wird kein Tag vergehen, an dem ich nicht alles gegeben hätte, um besser zu werden.

Wie ihr sehen könnt, ich bin nicht müde oder ausgelaugt, obwohl ich in der letzten Zeit so viele intensive Wettkämpfe geschwommen bin. Ganz im Gegenteil, ich bin motivierter denn je und platze vor Energie und Tatendrang. Ich freue mich auf die nächsten drei Wochen, denn in denen werde ich mich noch einmal richtig ins Zeug legen. Außerdem freue ich mich schon sehr darauf, in knapp drei Wochen wieder zu Hause in Mainz zu sein und meine Familie und alle meine Freunde zu sehen. Außerdem werde ich endlich meine neugeborene Nichte persönlich kennenlernen.

Die Woche über musste ich etwas mehr für die Uni tun, denn ich hatte einiges verpasst und musste natürlich wieder aufholen und mir einen Überblick verschaffen. Jetzt bin ich so ziemlich wieder auf dem gleichen Level wie meine Mitschüler und habe einen Überblick über mein Leben. Man kommt schnell aus der Routine, wenn man praktisch für drei Wochen in Hotels lebt und sich nur um das kümmern kann, was man von einem Computer aus erledigen kann.

Im Rahmen des US Grand Prix in Indianapolis, der am Wochenende stattgefunden hat, haben wir am Samstag unseren eigenen kleinen Wettkampf veranstaltet. Es war zwar Training, aber wir haben uns erst gemeinsam aufgewärmt und sind dann mehrmals gegeneinander geschwommen. Ziemlich cool, was für Zeiten bei so einer Art Training herauskommen. Was besonders viel Spaß macht, ist, dass man jedes Rennes sehen möchte, weil man sieht, wie die Leute, die bei Olympia das Geschehen beeinflussen werden, gegeneinander „racen“. Dabei ertappt man sich selbst dabei, wie man, statt locker zu schwimmen, nur an der Leine sitzt und sich die Rennen anschaut. Es macht schon richtig Spaß, in so einer tollen Gruppe zu trainieren, und ich bin echt dankbar dafür.

Mehr gibt’s nächste Woche....

Bis dahin alles Gute.

Dima

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