Dienstag, 20. März 2012

Spring-Break-Taper

Hey there,

eine Woche, in der das Training kaum Zeit und Kraft in Anspruch nimmt, in der man keine Uni hat, keine Hausarbeiten schreiben und nichts lernen muss und auch sonst von jedem Stress befreit ist. Eine Woche, in der man so viel Energie hat, dass man sich wirklich austoben will und am besten alles mitmacht, was man schon immer mal machen wollte, wofür einem aber die Zeit oder die nötige Kraft gefehlt hat. Eine Woche mit Sonnenschein und dem besten Wetter. Einfach unbeschwert und frei. Solch eine Woche, liebe Leser, hatte ich in den letzten sieben Tagen. Denn es war Spring Break.

Spring Break bedeutet aber auch, dass der Campus leergefegt ist und man fast keine Menschenseele trifft. Spring Break bedeutet auch jedes Jahr, dass die Leute, die bei den NCAA-Meisterschaften schwimmen werden, tapern und am siebten Tag die Koffer packen, um sich am nächsten Morgen mit ihrem Team auf den Weg zu den Nationalen College-Meisterschaften zu machen.

Seit zwei Jahren konnte ich jetzt schon diese Woche genießen, aber leider nie so, wie ich es oben so schön ausgemalt habe. Die Realität sieht nämlich so aus, dass man hauptsächlich sehr häuslichen Aktivitäten nachgeht. Meistens werden nur unzählige Filme und Serien geguckt oder Playstation gespielt, geschlafen oder einfach nur relaxet. So vergehen die Tage ganz schnell, und ehe man sich versieht, muss man schon die Koffer packen oder seinen wöchentlichen Eintrag ins Tagebuch verfassen…

Mancher denkt vielleicht, dass es eine nicht ganz effektive Woche ist, doch wenn man endlich all den Schlaf nachgeholt hat und sich keinen Wecker mehr stellen muss, um am nächsten Tag um 9 Uhr aufzuwachen, hat man als Schwimmer endlich alle seine Energiereservetanks aufgefüllt und kann sich besten Gewissens in die nächste Herausforderung stürzen. Es ist ein tolles Gefühl, endlich ausgeschlafen zu sein, denn so etwas habe ich in den letzten sieben Jahren nur für ein paar Wochen pro Jahr verspürt.

Am Samstag hatten mein Mitbewohner Nick und ich schließlich so viel Energie, dass wir nicht mehr wussten, wohin damit. Deshalb sind wir zum Baumarkt gedüst und haben ein paar Balken und Bretter besorgt. Mit Elektrosäge und Akkuschrauber haben wir dann fix etwas Schönes für unsere Wohnung gebaut.

Nun ja, und jetzt ist die Zeit gekommen, in der sich die besten Mannschaften des Landes in einer Stadt versammeln, um herauszufinden, welches Team das beste ist.

Am Montag ging der Flieger Richtung Federal Way, Washington. Das Event startet am Donnerstag und geht bis Samstag. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich riesig auf diesen Wettkampf.

Fast jeder der Profischwimmer, mit denen ich trainiere, stimmt zu, dass nach den Olympischen Spielen diese Meisterschaft der zweitbeste Wettkampf auf der Welt ist. Deswegen bin ich sehr froh über das Privileg, dort mitmischen zu dürfen und werde es genießen.

Folgt mir auf Twitter, damit ihr meine Ergebnisse kommentiert, live und aus erster Hand erhalten könnt.

Viele Grüße

Dima

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