Schönen Abend an alle,
nach der turbulenten letzen Woche war in dieser Woche mein gesamter Fokus nur auf die abschließenden Examen gerichtet. Da unser Trainer sehr viel Wert auf die akademischen Aspekte legt, haben wir die Trainingszeiten etwas flexibler gestaltet. Für mich liefen die Examen gut, ich bin bis jetzt sehr zufrieden mit meinen Ergebnissen. Nun steht für mich nur noch ein Examen am Mittwoch an, bevor ich mein drittes Semester erfolgreich abschließen kann. Also gilt meine Konzentration für die nächsten zwei Tage ausschließlich dem Lernen, bevor ich mich wieder komplett meinem Sport widmen kann.
Aus einer „Lernwoche“ wie dieser gibt es nicht sehr viel zu berichten. Ich bin am Morgen ins Training gegangen und habe den Rest des Tages mit Lernen verbracht. Es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört, weil es im amerikanischen Uni-System schon viele Teilpunkte auf dem Weg zum Abschluss gibt. Das Resultat ist, dass nicht der ganze Stoff gelernt werden muss, sondern nur ein Teil. Außerdem macht das letzte Examen nur 25 bis 30 Prozent der Endnote aus. Der Rest setzt sich aus „Midterms“ und verschiedenen Projekten, Gruppenarbeiten, etc. zusammen.
Eigentlich weiß ich diese Zeit auch zu schätzen. Man sitzt in seinem Zimmer und lernt den Stoff, mit dem man innerhalb eines Semesters gearbeitet hat. Abgesehen davon, dass es mir eine körperliche und mentale Verschnaufpause gibt, um neue Energie für die kommenden sportlichen Aufgaben zu tanken und einem „Burnout“ vorzubeugen, regt es auch den Kopf an, erweiterte den Horizont und beweist einem, dass man mehr kann als nur schwimmen J.
Das Highlight war am Samstag, als wir zu dem „3.1-Dinner“ eingeladen wurden. Wenn man nur A als Noten bekommt, hat man einen Durchschnitt von 4,0. Wenn man nur B bekommt 3,0, und so weiter. Zu einem 3.1-Dinner wird jeder Schwimmer in ein wunderbares brasilianisches Restaurant in Beverly Hills eingeladen, der ein bisschen besser ist als Note B. Glücklicherweise konnte ich am Samstag dieses Privileg genießen. Das köstliche Essen hat mich motiviert, noch mal richtig intensiv für mein letztes Examen zu lernen, damit ich nächstes Semester wieder dabei sein kann.
Wie es nach meinem Examen weitergeht? Am Wochenende findet eine Art Bezirksmeisterschaft statt. Ich werde am Samstag über 100 Freistil und 200 Schmetterling an den Start gehen. Das ist ein freiwilliger Wettkampf und dementsprechend überhaupt nicht wichtig für uns. Nichtsdestotrotz werde ich versuchen, meine aktuelle gute Verfassung zu nutzen und eine ordentliche Zeit über 200 Yards Schmetterling zu schwimmen. Ich mag diese Strecke eigentlich recht gerne, aber leider passt sie nie in mein Programm. Darum bin ich froh, dass es diesmal geklappt hat.
Am Sonntagmorgen werde ich mich dann in den Flieger Richtung Hawaii setzen. Ich werde dort ein Trainingslager mit ein paar Leuten vom Collegeteam, aber überwiegend vom Profiteam machen. Schwimmer wie Kosuke Kitajima, Markus Rogan, Jessica Hardy oder Mike Alixondrov werden dort mittrainieren, und ich werde diese super Möglichkeit nutzen, um besser zu werden. Ich bin sehr gespannt, und kann’s kaum erwarten.
In den Winterferien werde ich dieses Jahr nicht nach Hause kommen. Stattdessen will ich mich wieder in gute Trainingsform bringen, damit ich wieder komplett fit bin bis zum Trainingslager Anfang Januar in Laguna Beach – und nicht wieder, wie voriges Jahr, dort erst in Form komme.
Ich habe ein paar aufregende Wochen vor mir und freue mich schon sehr darauf.
Selbstverständlich werde ich euch via Twitter auf dem neuesten Stand halten.
Ich wünsche allen eine schöne Vorweihnachtszeit.
Schöne Grüße
Dima
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