Montag, 5. Dezember 2011

3 USC-Rekorde in 3 Tagen

Hi Leute,

die vergangene Woche war eine sehr erfolgreiche für mein Team und mich. Wie schon angekündigt, sind wir am Dienstag nach Austin, Texas gereist um dort schon einmal vorab die Pflichtzeiten für die NCAA-Meisterschaft zu schwimmen.

Es ging am Donnerstag mit einer für mich ungewöhnlichen Strecke los – den 500 Yards Kraul. Ich bin die Strecke bis jetzt nur zweimal geschwommen, deswegen waren die 4:22,3 Minuten im Vorlauf eine gute Leistung. Für das Finale habe ich mich dann abgemeldet, weil die 200 Lagen am selben Tag stattfanden. Hier konnte ich mich mit einer kleinen Bestzeit in 1:45,6 Minuten fürs Finale qualifizieren, obwohl ich noch das 500-Kraul-Rennen in den Knochen hatte.

Im Finalabschnitt ging es mit der 4x50-Kraul-Staffel los, wo wir zum Sieg schwimmen konnten. Kurz drauf überzeugte ich in einem guten 200-Lagen-Rennen in neuer Bestzeit und neuem USC-Rekord in 1:44,10 Minute. Ich kam als Dritter an und schlug den ältesten Rekord der University of South California, der seit 1989 Bestand hatte. Das kam für mich sehr überraschend, da ich überhaupt keine Lagen trainiert, sondern mich ausschließlich auf Freistil konzentriert hatte. Im Anschluss konnte wurde ich als Brustschwimmer in der 4x100-Lagen-Staffel eingesetzt und konnte mit guten 52,9 Sekunden zu einem neuen USC-Rekord beitragen.

Am nächsten Tag standen morgens nur die 200 Freistil auf dem Programm. Ich qualifizierte mich in recht lockeren 1:34,3 Minute als Vorlaufschnellster für das Finale. Am Nachmittag ging es erst einmal mit der 4x50-Lagen-Staffel los. Auch dort wurde ich wieder als Brustschwimmer gebraucht und konnte in guten 23,75 Sekunden zu einem neuen USC-Rekord beitragen.

Anschließend waren die 200 Freistil dran. Auf dieses Rennen hatte ich mich am meisten fokussiert, und es lief eigentlich auch sehr gut. Ich gewann in 1:33,49 mit fast einer Sekunde Vorsprung zum diesjährigen NCAA-Zweitplazierten. Ganz zufrieden war ich jedoch nicht, da ich erstens meine Bestzeit knapp eine Zehntelsekunde verfehlt hatte –und weil es zweitens mein Ziel war, genau eine halbe Sekunde schneller zu schwimmen um somit endlich die Schallmauer von 1:33 Minute zu knacken. Es war trotzdem ein gutes Rennen, und zurückblickend war ich immerhin schon zwei Sekunden schneller als voriges Jahr zu dieser Zeit.

Als Krönung des Abends stand noch die 4x200-Kraul-Staffel auf dem Programm. Ich wollte als Erster schwimmen, damit ich noch einmal die Chance bekomme, mich zu verbessern. Leider ist mir das nicht gelungen; ich konnte erst nach 1:34,9 an den zweiten Mann übergeben. Wir haben die Staffel leider ganz knapp gegen Texas verloren.

Am dritten Tag hatte ich dreimal 100 Yards Kraul auf dem Programm. Den Vorlauf absolvierte ich in guten 43,52 Sekunden, im Finale schwamm ich auf Rang drei, doch mit meinen 43,30 Sekunden war ich überhaupt nicht zufrieden. Deswegen habe ich darauf bestanden, die letzte 4x100-Kraul-Staffel anzuführen um doch noch zu meiner Bestzeit zu kommen. In der Staffel hat es dann so geklappt, wie ich wollte, und ich konnte in 42,95 Sekunden zum ersten Mal die 43-Sekunden-Marke unterbieten. Das Beste war noch, das wir die Staffel knapp vor Texas gewonnen und somit einen guten Abschluss für ein sehr erfolgreiches Wochenende gefunden haben.

Sonntags wurde das Yards-Becken kurzerhand zu einer 50-Meter-Bahn umgebaut, sodass jeder Schwimmer die Chance bekam, eine gute Zeit auf der Langbahn zu schwimmen. Da der Wettkampf für mich sehr anstrengend waren, habe ich mich nicht für die 200 Kraul, sondern für die halbe Distanz entschieden. Ich habe ein sehr zufriedenstellendes Rennen abgeliefert und konnte meine zweitschnellste 100-Kraul-Zeit schwimmen. Dabei bin ich nur 2/10 Sekunden an meiner Bestzeit vorbeigeschrammt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Wettkampf sehr viel Spaß gemacht hat. Viele aus meinem Team sind sehr gut geschwommen, und wir sind definitiv auf dem richtigen Weg. Meine 100 Kraul auf der Langbahn waren auch sehr gut, wenn man bedenkt, dass ich vorher einen sehr anstrengenden Wettkampf hatte. Ich glaube, dieser Wettkampf hat meinen Horizont erweitert, besonders was die 200 Lagen angeht, und ich freue mich auf die nächste Herausforderung.

Jetzt gilt es einfach, so weiterzumachen oder sogar etwas besser. Ich weiß, woran ich arbeiten muss und werde auch alles daransetzen, besser zu werden.

Viele Grüße

Dima


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