Montag, 31. Oktober 2011

Europa ist gerettet!?

Hi,

hier bin ich wieder aus Los Angeles und möchte euch wieder einen kleinen Einblick in mein Leben geben.

Starten möchte ich mit einem für diesen Blog ungewöhnlichem Thema, der Politik. Ich verfolge schon seit Langem die Euro-Krise und finde es eigentlich ziemlich interessant, wie die Politik darauf reagiert und mit ihren Entscheidungen unmittelbar die Märkte beeinflusst. Nachdem ich am Donnerstag gelesen habe, dass Angela Merkel durch hervorragende Führungs- und Verhandlungsfähigkeiten einen großen Teil zur lang erwarteten Einigung Europas in Hinsicht auf die Euro-Krise beigetragen hat, war das ein Moment, in dem ich besonders stolz darauf war, Deutscher zu sein.

Die dort getroffenen Entscheidungen haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Währungen. Die Klarheit über die Krise in Europa hat den Euro im Vergleich zum US-Dollar wieder gestärkt, worüber ich mich ganz besonders gefreut habe J.

Ich habe festgestellt, dass ich mich für die wirtschaftlichen Prozesse interessiere, mich recht viel darüber informiere und versuche, sie zu verstehen. Ich bin auch zu dem Entschluss gekommen, dass ich später einmal etwas in dieser Richtung machen möchte, was mich motiviert hat, „Economics“ als mein Hauptfach zu wählen. Vom nächsten Semester an werde ich dann Kurse besuchen, die mir helfen, mein Bachlor-Diplom in diesem Fach zu erhalten.

Am Wochenende fanden zahlreiche Halloween-Partys statt. Obwohl der 31. Oktober ja dieses Jahr ein Montag ist, wurde überwiegend am Samstag gefeiert; der Tag ist dafür etwas günstiger…

Meine zwei Mitbewohner und ich haben uns als die „Lonely Island Boys“ auf dem Cover ihres neuen Albums verkleidet. Die meisten von euch werden diese „Band“ nicht kennen. Es sind drei Comedians, die meistens in der „Saturday Night Show“ auftreten und lustige Musikvideos machen. Ich werde unten ein paar Youtube-Videos verlinken, damit ihr eine kleine Vorstellung bekommt.

Dieses Wochenende war auch das letzte, an dem uns Rekruten besuchten. Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir recht gute Arbeit geleistet und dass uns schon viele gute Leute zugesagt haben. In wenigen Wochen werden wir dann zu 100 Prozent wissen, wer alles kommt, aber ich glaube, dass die nächste Freshmen-Klasse ziemlich gut und wichtig für unser Programm sein wird.

Das Training läuft bei mir super, und ich habe zum Glück noch keine Ausfälle gehabt. In ein bisschen weniger als zwei Wochen werden wir nach Arizona fliegen und gegen das dortige College schwimmen. Arizona hat ein gutes Schwimmprogramm, und wir sind schon alle heiß auf dieses Duell.

Ich mache jetzt Schluss, denn wir gucken uns jetzt unsere neue Lieblingssendung an. „How to Make it in America“ ist neu auf dem US-Markt und hat das Zeug zu einem Hit. Ich würde es jedem weiterempfehlen, also checkt es!

Liebe Grüße

Dima

Das Original


Die billige Fälschung :)

Hier noch ein paar Links zu den Musikvideos.


Viel Spaß!!!

Montag, 24. Oktober 2011

Season Opener gegen Bakersfield

Hallo Freunde,

wie bereits im vorigen Post angekündigt, hat das USC-Schwimmteam am Samstag die Olympiasaison offiziell eröffnet. Bei perfektem Wetter durften wir die Universität von Bakersfield bei uns willkommen heißen.

Für mich begann das Duell mit der 4x100-Yards-Lagen-Staffel. Da ich wahrscheinlich jetzt in solchen Wettkämpfen ein bisschen mehr Brust schwimmen werde, bin ich zum Reinkommen auf der Brustdistanz zum Einsatz gekommen. Wir konnten eine ziemlich gute Zeit aufweisen und haben mit nur zwei Zehntelsekunden Rückstand auf Stanford die derzeit zweitschnellste Zeit in dieser Saison geschwommen.

Weil es ein Wettkampf nur zwischen Männern war und es nur einen Lauf pro Strecke gab, ging alles ziemlich schnell über die Bühne, und Pause hatte man auch eher wenig. Kurz nach der Staffel kamen für mich meine ersten 200 Yards Kraul, die für mich in dieser Saison eine wichtige Rolle spielen werden, weil ich mich 100-prozentig auf diese Strecke fokussieren werde. Ich konnte die schnellstgeschwommene Zeit unter allen Colleges aufweisen und schlug nach 1:37,24 Minuten an. Ich bin ziemlich zufrieden mit dieser Zeit, da ich zum einem schon 1,2 Sekunden schneller bin als voriges Jahr um diese Zeit und zu anderem noch viel Potenzial während meines Rennens bemerkte. Ich bin froh, dass ich diese Strecke schwimmen durfte, da ich große Ziele mit den 200 Kraul für diese Saison habe und jedes Rennen mir hilft, mich immer wieder aufs Neue zu beweisen und meine Technik zu perfektionieren. Wie auch in der Staffel habe ich dort vor meinem Teamkollegen gewonnen.

Nach einer kleineren Pause folgten für mich die etwas außergewöhnlichen, aber in der momentanen Trainingsphase angebrachten 500 Yards Kraul. Es war eine der wenigen Strecken mit einem extra Lauf, der nicht in die Wertung einging. Da ich mich aus trainingsmethodischen Gründen erst kurzfristig für das Rennen entschieden hatte, konnte ich nur noch in diesem Lauf starten neben einem Jungen aus Bakersfield.

Dieser war leider keine Konkurrenz für mich, so dass ich das Rennen ziemlich alleine gestalten musste. 4:32,9 Minuten waren eine neue persönliche Bestzeit. Taktisch gesehen hätte ich ruhig etwas schneller angehen können, aber da es erst das zweite Mal in meinem Leben war, dass ich diese Strecke geschwommen bin, war ich zufrieden. Vor allem auch, weil es mich angestrengt hat und ich einen guten Trainingseffekt daraus ziehen konnte.

Meine letzte Aufgabe an diesem Tag war es, die 4x50-Yards- Kraulstaffel anzuführen. In zufriedenstellenden 21,11 Sekunden schlug ich hinter meinem Freund Vlad an und war endlich fertig mit dem Wettkampf. Ich bin kein Spezialist auf den 50er-Strecken, weil man diese mit besonderem Sprinttraining immer wieder trainieren muss. Ich hingegen konzentriere mich eher darauf, meine Ausdauer- und mein Stehvermögen im Training immer wieder auszureizen.

Zusammenfassend haben wir jede Strecke gegen Bakersfield gewonnen. Es war schon von Anfang an ziemlich klar, dass wir den Wettkampf dominieren würden, da Bakersfield nicht auf unserem Level ist, aber ich hoffe, dass auch sie an Erfahrung reicher geworden sind.

Ansonsten verlief die Woche gut. Mein Freund Olli, der mich hier für zweieinhalb Wochen besucht hat, ist am Donnerstag mit einem glücklichen Gesichtsausdruck abgereist und hat mir versprochen, dass es bestimmt nicht das letzte Mal wäre, dass er mich besuchen kommen würde. Ich freue mich schon auf das nächste Mal, Olli!

Schaut einfach mal nächste Woche wieder rein und erfahrt, was es Neues von mir und meinem Leben in der Stadt der Engel gibt.

Schlagzeile dieser Woche war, dass ich erfahren habe, dass Orlando Bloom der neue Nachbar meines Mitbewohners und sehr guten Freundes Chase ist. Ich kann’s kaum erwarten ihn und seine Frau kennenzulernen ;).

Viele Grüße

Dima



Montag, 17. Oktober 2011

Beach Day on Saturday

Servus Leute,

hier ist wieder euer Dima aus Los Angeles. Eine weitere grandiose Woche ist vorüber, von der ich euch nun berichten möchte.

Es waren wieder einige harte Tage mit sehr anstrengenden Trainingseinheiten darunter, aber das überragende Wetter mit bis zu 35 Grad Celsius verhilft zu besserer Laune und lässt einen so manche Sorge vergessen.

Insgesamt bin ich mit meinen Trainingsleistungen sehr zufrieden, sowohl im Wasser als auch im Landtraining. Allgemein kann ich sagen, dass ich in der Entwicklung meiner Saison schon weiter bin als voriges Jahr. Dies ist oft ein sehr guter Indikator dafür, dass man ein neues Trainingsniveau erreicht hat, was mich natürlich motiviert. Aber auch die gesamte Mannschaft ist weiter als vorige Saison. Deswegen wächst auch die Vorfreude auf die kommenden Wettkämpfe stetig. Die Stimmung in der Mannschaft ist super, aber man spürt auch die Anspannung und das professionelle Verhalten der Athleten angesichts der bevorstehenden Olympischen Spiele.

Wie in meinem letzen Blog bereits erwähnt, ist mein Freund Olli zu Besuch. Dies ist eine willkommene Ablenkung von den Strapazen des Alltags. Er hat sich hier sehr gut eingelebt, und wir haben eine Spitzenwoche zusammen gehabt.

Etwas ganz Besonderes war der Samstagnachmittag, den wir mit der ganzen Mannschaft am Manhatten Beach verbrachten. Nach dem Training am Morgen hatte sich jeder erst einmal ein bisschen ausgeruht, und dann sind so ziemlich alle zum Strand gefahren. Einige von uns waren surfen, während Olli und ich uns packende Beach-Volleyball-Matches gegen meine amerikanischen Freunde geliefert haben.

Eigentlich hatte ich auch die Absicht, am Strand ein wenig zu schlafen und mich vom Training zu erholen, doch sobald ich einen Volleyball oder einen Football gesehen habe, musste ich denen wie ein Hund hinterherrennen. Und da dauernd Bälle rumgeflogen sind, konnte ich mich keine Minute hinlegen…

Glücklicherweise hatte ich vor nur einer Klausur am Dienstag nicht allzu viel Arbeit für die Uni. Das kam mir natürlich sehr entgegen, so konnte ich noch ein bisschen mehr Zeit mit Olli verbringen. Ansonsten habe ich jetzt auch schon die Noten von der ersten Prüfung zurück und bin äußerst zufrieden damit, wie ich zurzeit in meinen Kursen stehe.

Am Sonntag habe ich dann recht viel gelernt, da ich nächste Woche wieder eine Arbeit schreibe. Nichtsdestotrotz hat das vom Zeitmanagement so geklappt, dass wir noch kurz nach Santa Monica fahren konnten und Olli seinen Bedürfnissen in der Einkaufspassage freien Lauf gelassen hat.

Nächsten Samstag haben wir unseren ersten offiziellen Wettkampf in dieser Saison. Wir treten gegen das College von Santa Barbara an. Den Wettkampf sollten wir gewinnen, aber es geht in erster Linie darum, sich in guter Form zu präsentieren und einige gute Zeiten zu schwimmen.

Nächste Woche erfahrt Ihr dann von den Ergebnissen und wie es sonst so gelaufen ist.

Liebe Grüße

Dima

Montag, 10. Oktober 2011

Shoppen macht glücklich

Hallo Freunde,

ich hoffe, dass eure Woche genau so wunderbar war wie meine – denn meine war ein Traum.

Nachdem ich meinen Freund Olli am Montag vom Flughafen abgeholt habe, begann mein Alltag spaßiger zu werden. Es ist einfach klasse, wenn mich ein guter Freund aus Deutschland in den USA besucht, weil er ein kleines Stückchen „zu Hause“ mitbringt.

Während ich im Training oder in der Uni war, hat Olli trainiert, die riesigen Supermärkte oder den Campus auf eigene Faust erkundet. Er ist total begeistert von der Auswahl im Supermarkt, dem Wetter und den vielen Kleinigkeiten, die man im Alltag immer wieder neu entdeckt und die sich von Deutschland unterscheiden. Wenn er von seinen Eindrücken erzählt, erinnert er mich ein bisschen an mich selbst in meinen ersten Wochen hier.

Der Coach hat dem gesamten Team ein langes Wochenende geschenkt. Das bedeutete, dass wir nach dem Krafttraining am Freitagmorgen frei hatten. Eine Menge Zeit, um LA zu erkunden. Ein Freund hatte mir über das Wochenende sein Auto geliehen, sodass wir überall hinfahren konnten und nicht abhängig waren.

Als erstes sind wir nach Venice Beach gefahren. Da ich dort auch noch nie war, dachte ich mir, dass es auch für mich interessant werden könnte. In der Tat war es sehr spannend für uns beide, denn ich glaube, so etwas hatten wir noch nie erlebt. Man könnte sehr viele Adjektive benutzen, um die Promenade von Venice Beach zu beschreiben, aber da manche hier nicht passend wären, benutze ich einfach die Wörter „unvergleichlich“, „einzigartig“ und „zeitlos“. Dort, wo das Skateboarden erfunden wurde, gibt es sehr viele seltsame Gestalten, aber alle sind friedlich und haben einfach eine schöne Zeit am Strand.

Am Abend haben wir noch ein bisschen auf der Dachlounge in Downtown verbracht und sind später nach Hollywood gefahren. Ich bin froh, dass Olli gerade jetzt gekommen ist, weil ich dadurch auch endlich mal aus meiner Bude rauskomme und wieder mal ein paar andere Reize setze als Studium und Training.

Samstags habe einen kleinen Regenerationstag eingelegt, da ich etwas müde vom Freitag war und auch einiges lernen musste. Idealerweise sind Freunde von mir zum Strand gefahren, sodass Olli sich anschließen konnte und nicht wegen mir den Tag zu Hause verbringen musste. Abends waren wir dann wieder in Hollywood und haben noch ein wenig das Nachtleben mit anderen Schwimmern genossen.

Sonntags sind wir nach Santa Monica zur 3rd Street Promenade (eine große Einkaufsmeile) gefahren, wo jeder Modeliebhaber auf seinen Geschmack kommt. Auch ich habe mir ein paar neue Sachen gekauft und bin recht glücklich mit den Einkäufen. Ich hoffe, ich höre mich jetzt nicht an wie eine Frau, aber shoppen macht schon Spaß und setzt bei mir irgendwelche Glückhormone frei J.

Jetzt sind wir beide geschafft von den vielen Erlebnissen und gehen ziemlich früh schlafen, um die Woche wieder in aller Frische zu starten.

Sonnige Grüße aus Kalifornien

Euer Dima



Dienstag, 4. Oktober 2011

Gechilltes Wochenende

Hallo Schwimmfans,

es ist Sonntag und ich chille gerade mit meinen Mitbewohnern beim Bruder von einem von denen in Santa Monica. Wir haben einfach spontan entschieden dort den Sonntag zu verbringen da wir dort all unsere Wäsche waschen können (umsonst J), es dort einen Pool gibt und eine tolle Couch zum abhängen. Wir machen nebenbei bisschen Hausaufgaben und was jeder so machen muss aber die Atmosphäre ist recht relaxed.

Gestern habe ich mehr oder weniger den ganzen Tag mit Mads Glaisner, einem Langstreckenschwimmer aus Dänemark, verbracht. Er wohnt im Haus von Ous Mellouli, deswegen bin ich nach Hollywood gefahren und wir haben das neue Fifa 2012 gespielt. Super Spiel, hat mir sehr gut gefallen und ich werde es mir bestimmt auch kaufen.

Vom schwimmen her lief es am Anfang der Woche nicht so gut für mich. Irgendwie hatte ich Probleme die Serien ordentlich zu beenden, weil ich noch erschöpft von der Vorwoche war. Aber zum Schluss der Woche ging es dann immer besser und ich konnte die Woche mit einer soliden Einheit am Samstag abschließen.

Ich arbeite jetzt viel an meinen Unterwasserkicks, da ich mich in der letzten Saison geärgert habe, dass ich sie nicht so gut beherrsche. Wenn man die Unterwasserkicks effektiv einsetzen kann, dann verhelfen sie einem nach Start und Wende noch schneller auf hohe Geschwindigkeit zu kommen. Es ist ziemlich anstrengend und obwohl es mich am Anfang im Training langsamer macht, werde ich davon langfristig profitieren und meine Rennen noch schneller schwimmen können.

Im Krafttraining haben wir eine Art Übergangswoche gehabt, wo es nicht darauf ankam viel Gewicht zu stemmen sonder gute Technik zu trainieren. Richtige Technik verhindert Verletzungen und ermöglicht es später mit mehr Gewicht zu arbeiten.

Ab morgen geht es wieder härter zu und ich stelle mich schon einmal auf Muskelkater ein.

In dieser Woche musste ich viele Aufsätze abgeben deswegen war ich in der ersten Hälfte sehr beschäftigt. Danach hatte ich wieder mehr Zeit und war nicht mehr so angespannt wie davor.

Morgen landet mein guter Freund Marc-Oliver Stein. Er besucht mich für zwei Wochen und wird hier auch bisschen trainieren. Sein Besuch ist ein guter Zeitpunkt, vor allem weil nächstes Wochenende auch ein „verlängertes“ Wochenende ist. Wir werden kein Training am Freitag Nachmittag und Samstag Morgen haben, was bedeutet, dass ich am Freitag nach dem Krafttraining um 7:30 Uhr bis Montag 6:00 Uhr frei habe.

Uns wird sicher was schönes für diese drei Tage einfallen und ich werde Olli ein bisschen herumführen. Außerdem komme ich selber ein bisschen raus und werde mich an Los Angeles wieder ein bisschen mehr erfreuen können.

Im nächsten Post werde ich euch dann wissen lassen, wie wir das lange Wochenende verbracht haben und was es neues gibt.

Liebe Grüße

Dima