Hallo, liebe Leser,
nach dieser vergangenen Woche habe ich gemerkt, dass ich sehr gut mit meinem Stundenplan in der Uni zurechtkomme. Ich bin froh, dass ich mich für zwei komplett freie und zwei komplett volle Tage entschieden habe.
Das Training wurde merklich intensiviert; wir trainieren jetzt genau so viel, wie in einer durchschnittlichen Woche. Am Anfang tat ich mich etwas schwer, mit allen mitzuhalten, da jeder mit einer unterschiedlichen Form in die neue Saison startet. Aber zum Ende der Woche war ich froh, von mir behaupten zu dürfen, dass ich wieder in guter Verfassung bin, und ich fühle, dass es schnell bergauf geht.
Heute ist 9/11, aber eigentlich merke ich nicht viel davon. Immerhin sind seit dem Terroranschlag in New York zehn Jahre vergangen, und ich hatte mir vorgestellt, dass Leute darüber reden würden oder man vielleicht irgendwelche Märsche von Menschenmassen auf den Straßen sehen würde. Doch es scheint ein ganz normaler Sommersonntag für die Amerikaner zu sein, und die Laune ist auch die übliche. Ich kann mir vorstellen, dass die Gefühle an der Ostküste oder besonders in New York die Menschen mehr überkommen als an der Westküste, aber vielleicht bekomme ich auch nicht so viel mit, weil ich so ziemlich den ganzen Tag bei meinem Freund Clement, der vor einiger Zeit nach Downtown LA gezogen ist, verbringe.
Gestern fanden die „Alumni Relays“ (Ehemaligenstaffel) statt, wobei die Schwimmer der früheren Generationen zu uns kommen und gegen die aktuellen Jahrgänge die 4x50-Freistil- und Lagenstaffel schwimmen. Dabei bekommen die Absolventen pro vergangenes Jahr seit ihrem Uni-Abschluss eine Sekunde Vorsprung. Eine Aktion, die ziemlich Spaß macht und die jungen Schwimmer der älteren Generation etwas näherbringt. Dabei ist sehr schön zu sehen, dass die Ehemaligen nach denselben Traditionen fragen, die wir immer noch in der Mannschaft haben. Da sieht man einfach, was für eine Geschichte so ein Schwimmteam mit sich bringt, und wie viele Leute das geprägt haben.
Anschließend wurden die aktuellen Schwimmer und Turmspringer im Rahmen eines Lunch Buffets für ihre Leistungen in der letzten Saison geehrt. Ich bekam unter anderem den Preis des besten Freshman.
Eine große Überraschung für mich war es, als auf einmal Björn Zikarsky, der auch an der USC studiert und geschwommen ist, am Beckenrand stand. Er kam extra aus Sydney für einen Tag nach LA geflogen, um bei den Staffeln und der Ehrung dabei zu sein. Für diejenigen, die Björn nicht kennen: Er schwamm für den Würzburg 05 (der Verein, für den auch ich anderthalb Jahre aktiv war, bevor ich nach Mainz kam) und gewann bei den Olympischen Spielen in Atlanta 1996 die Bronzemedaille mit der 4x100-Meter-Freistilstaffel.
Wir hatten ein nettes Gespräch, und er hat mir noch ein paar Tipps gegeben.
Danach ging ich mit allen Schwimmern zum zweiten Heimspiel unserer Footballmannschaft. Es ist immer wieder ein Erlebnis, in einem Stadion mit 80.000 Leuten zu sein – besonders, wenn wir gewinnen.
Damit verabschiede ich mich auch schon von euch und wünsche einen guten Start in die Woche
Liebe Grüße
Euer Dima
Björn Zikarsky und Ich bei der Sportlererhrung
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