Montag, 4. April 2011

Mein Freund, der Muskelkater

Nach dem großen Trubel in den vergangenen Wochen ist allmählich wieder der Alltag eingekehrt. Die Woche hat für mich am Montag um 6.15 Uhr mit einer 6-Kilometer-Schwimmeinheit begonnen und am Samstag mit 7 Kilometern aufgehört.

Im Bezug auf meine Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften Ende Mai hat mein Coach mir geraten, mich an Olympiasieger Ous Mellouli zu klammern. Also habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, so gut und so lange wie möglich mit ihm mitzuhalten. Außerdem habe ich mit Ous ein paar Trockentrainingseinheiten in meinen wöchentlichen Plan eingebaut, die mich ein großes Stück weiterbringen werden. Ich bin wirklich sehr dankbar für diese Möglichkeiten hier und weiß es sehr zu schätzen.

Also, wir ihr sehen könnt, habe ich im Unterschied zu den meisten meiner Teamkollegen nach den NCAAs keine Woche freigenommen. Schließlich finden Ende Mai die Deutschen Meisterschaften statt – und darauf möchte ich gut vorbereitet sein. Eine weitere Umstellung, die mir dabei helfen wird: Wir trainieren jetzt nicht mehr auf der 25-Yard-, sondern auf der 50-Meter-Bahn. Es hat ein paar Tage gedauert, bis ich und meine Muskulatur sich an die doppelt so lange Bahn gewöhnt haben, aber ich glaube, zu Beginn der neuen Woche werde ich keine Schwierigkeiten mehr haben.

Aufgrund der erwähnten Umstellungen und weil ich schon seit langer Zeit aufgrund des Taperns, also der Reduzierung meiner Trainingskilometer, nicht mehr so intensiv trainiert habe, wurde ich in den vergangenen Tagen stets von meinem Freund, dem Muskelkater, begleitet. Es ist zwar unangenehm, doch ich freue mich irgendwie, wenn ich bei jedem Schritt daran erinnert werde, dass ich gut gearbeitet habe und mich auf einem guten Weg befinde.

Ein bisschen erschwert wurde die Woche auch noch durch meine schulischen Pflichten. Die Professoren haben zwar Verständnis für meine Abwesenheiten, nichtsdestotrotz bin ich aber gezwungen, den Stoff nachzuholen und mich auf kommende Examen vorzubereiten. Darum war ich ziemlich beschäftigt. Ich hatte es auch vermisst, wieder richtig zu trainieren und auf dem Campus von einer Vorlesung in die andere zu fahren. Denn dies stellt ja hauptsächlich meinen Alltag dar, und ich liebe ihn.

Wie es jetzt weitergeht? Ich habe meinem Coach den Termin von den Deutschen Meisterschaften gegeben, und er wird mich jetzt darauf vorbereiten. Ich werde weiterhin mit Ous und den anderen Profis meine Bahnen ziehen. Zusätzlich fange ich morgens um 5.45 Uhr wieder mit dem besten Teil des Trainings an – dem Krafttraining. Kurz überschlagen habe ich jetzt noch fünf Wochen Uni bis zum Ende des zweiten Semesters und sechs Wochen hartes Training, bis ich wieder anfange zu tapern. Ab jetzt zählt jeder Tag, und ich zähle auch schon die Tage, bis ich am Frankfurter Flughafen lande.

Ich habe gehört, dass bei euch auch schon der Frühling/Sommer angekommen ist. Ich freue mich für euch und wünsche euch viel Vergnügen mit dem tollen Wetter.

Bis zur nächsten Woche

Dima


Mall of America

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