Hallo Deutschland,
damit ihr von mir im Winter nicht nur hört, wie toll das Wetter bei mir in LA ist, fange ich mit den Wetternachrichten an. Leider war diese Woche in dieser Beziehung die schlechteste, die ich bis jetzt hier erlebt habe. Nachts wurde es bis 7 Grad Celsius kalt, es wurde stetig schlechter – bis es am Sonntag fast den ganzen Tag geregnet hat und ziemlich kalt war. Da ich das Haus schon um 5.45 Uhr verlasse um zum Training zu fahren, erwische ich noch meistens den kältesten Moment in der Nacht. Also bin ich gezwungen, in Handschuhen und Mütze auf meinem Fahrrad zum Training zu fahren.
Ich hoffe, ich habe euch jetzt ein bisschen Stoff zur Schadenfreude gegeben, denn jetzt geht’s bergauf: Mittags wird es immer noch so warm und sonnig, dass ich in einem T-Shirt ins Schwitzen komme und eine Sonnenbrille tragen muss.
Ich wollte schon vor einigen Wochen erwähnen, dass wir jetzt bei unserem Training nebenher Musik laufen haben. Wir haben eine große Musikbox, die dann auf volle Lautstärke gestellt wird und das ganze 50 Meter Becken (Querbahnen, weil wir in Yards trainieren) unterhält. Jeder kann seinen iPod einfach anstecken, und dann wird trainiert. Ich muss feststellen, dass es die Laune des ganzen Teams beim Training sehr steigert und bei harten Serien zusätzlich motiviert. Also Daumen hoch und ein dickes „like“ für unsere Musikbox.
Wie man an diesem Wochenende oft lesen konnte, ist der ehemalige australische Schwimmchampion Ian Thorpe wieder ins Wettkampfbecken gestiegen. Die Zuschauer beim Weltcup in Singapur konnten die Premiere seines Comebacks verfolgen. Die von ihm geschwommenen Zeiten über seine Nebenstrecken sind zwar eher ernüchternd, aber ich bin mir mehr als sicher, dass ein Profi wie er sicher weiß, was er tut, und bestimmt noch die ein oder andere Schippe drauflegen kann. Wirklich kommentieren kann ich seine Leistungen erst, wenn ich ihn selbst habe schwimmen sehen; nur dann kann man einschätzen, wie sehr er sich anstrengt und wie das Gesamtbild seines Schwimmens aussieht. Ich glaube allerdings, dass es angesichts der sehr starken Australier eine ziemlich große Herausforderung für Ian Thorpe sein wird, sich für das Olympiateam im nächsten Jahr zu qualifizieren. Ich bin auf alles Fälle gespannt, was seine Entwicklung angeht, aber konzentriere mich mehr auf meine, da diese mir persönlich wichtiger ist. Ich habe es nur für wichtig empfunden, ein solch großes Ereignis in meinen Sport zu erwähnen.
Einen tollen Scherz hat sich meine Mutter am Sonntag mit mir erlaubt. Als ich aufgewacht bin, habe ich gesehen, dass sie Kinderbilder von mir auf Facebook gepostet hat. Innerhalb kurzer Zeit hat es dann die Runde in meinem Team gemacht und alle hatten am Frühstückstisch was zu lachen. Also wirklich Mama, wie soll ich denn bitte die NCAA-Meisterschaft gewinnen, wenn meine Konkurrenten das sehen? Die verlieren doch jeglichen Respekt vor mir! Naja es sei dir verziehen, laut meinen Freunden habe ich mich überhaupt nicht verändert. Vielleicht merken’s die Konkurrenten ja gar nicht, hehehe.
Damit verabschiede ich mich von euch und grüße meine liebe Mama
Dima
Das ist eins der Bilder
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen