Montag, 14. November 2011

Erfolgreiche Generalprobe

Hi,

ich sitze gerade im Flugzeug auf dem Weg zurück nach LA. Das gesamte Team ist am Freitag nach Tuscon/Arizona geflogen, um gegen das dortige College anzutreten.

Im Endergebnis haben wir verloren. Aber Arizona hat, wie im letzten Jahr, Jammer getragen, und wir sind nur in Badehose an den Start gegangen. Mit meinen persönlichen Zeiten und den Leistungen meiner Teamkollegen bin ich sehr zufrieden.

Mein erster Start war der Einsatz in der 200-Yards-Lagenstaffel. Ich bin über die Bruststrecke ins Wasser gesprungen und habe nach guten 24,7 Sekunden an meinen Kollegen Chase Bloch übergeben. Danach stand die Strecke an, auf die ich mich ganz besonders konzentriere: die 200 Yards Freistil. Es war ein gutes Rennen, und mit einer 1:36,8 Minute bin ich wieder der schnellste Schwimmer aller Colleges in dieser Saison und bin auch sehr zufrieden mit der Zeit. Und besonders gut fühlt man sich, wenn man gegen Leute gewinnt, die einen Vorteil (den Jammer) haben. Voriges Jahr bei diesem Wettkampf bin ich eine 1:38,6 geschwommen – eine Steigerung von fast 2 Sekunden ist absolut ein Schritt in die richtige Richtung.

Als dritte Strecke hatten mich die Coaches für 100 Yards eingeteilt. Auch eine Strecke, die ich letztes Jahr in Tuscon geschwommen bin, und auch auf dieser Strecke habe ich mich wieder gesteigert. 2010 hatte ich 45,6 Sekunden benötigt, diesmal 44,85 Sekunden.

Zum Schluss bin ich dann noch als letzter Mann in der finalen 4x100-Kraulstaffel ins Wasser gegangen. 44,3 Sekunden mit einem fliegenden Start sind vergleichbar mit meinem Einzelstart und waren ein guter Abschluss.

Am Samstag kamen wir nach einer zweistündigen Busfahrt in Tempe an und schwammen gegen das dortige College. Das Programm war fast identisch mit dem vom Freitag. Ich wollte unbedingt wieder die 200 Freistil schwimmen, weil ich noch schneller sein wollte als am Tag zu vor. Ich bin engagierter angegangen, aber habe dies dann auch leider auf den letzten Metern gemerkt. Nach 1:36,9 Minuten habe ich angeschlagen und war damit eine Zehntelsekunde langsamer als in Tuscon.

Die 200 Yards Lagen waren meine zweite Strecke, die ich in 1:50,5 Minuten gewinnen konnte. Zu Lagen habe ich nicht viel zu sagen, da ich es so gut wie kaum mehr trainiere. Ich habe aber während des Rennens gemerkt, dass es mir immer noch Spaß macht und ich noch einiges an Potenzial habe auf dieser Strecke. Zusätzlich wurde ich noch in der 4x50-Yards-Kraul- und der Lagenstaffel (Brust) eingesetzt. Auch diese Staffeln konnten wir gewinnen und entschieden letztlich das Duell für uns.

Im Allgemeinen war ich sehr zufrieden mit meinen Leistungen, vor allem über die 200 Yards Freistil. Das viele Training mit den besten 200-Freistilschwimmern der Welt scheint sich bemerkbar zu machen. Dennoch gibt es noch viele Sachen, an denen ich arbeiten kann und die ich verbessern muss, wenn ich am Ende der Saison um die vorderen Plätze mitschwimmen will.

Das Wochenende war eine gelungene Generalprobe für unseren Höhepunkt Anfang Dezember – die NCAA-Meisterschaften in Texas, zu denen die besten Colleges erwartet werden. Auch wir werden dort antreten – diesmal mit Jammer.

Aber jetzt muss ich erst einmal meinen akademischen Pflichten nachkommen und einiges für die Uni tun.

Viele Grüße gehen raus aus den USA nach Deutschland

Dima


Ein Teambild vom Wochenende (leider nicht die beste Quali)

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